Säugling/Kleinkind

Der Säugling ist von Geburt an äusserst kompetent. Das Kleinkind nimmt aktiv an seiner Umwelt teil; es beeinflusst seine Eltern ebenso, wie sie ihn beeinflussen.

"Zwischenmenschliche Beziehungen sind für Kinder eine Art essenzielles Vitamin, sie sind ebenso wichtig wie gesunde Ernährung und ausreichender Schlaf."

(Jochamin Bauer: Lob der Schule)

Frauen

Berufstätigkeit der Frau

Martin Dornes

«Die oft geäusserte Befürchtung, die Familie verliere an Bedeutung oder Einfluss, wenn Kinder viele Stunden extrafamilial betreut werden, lässt sich nicht bestätigen. Die Familie bleibt auch unter sich wandelnden Bedingungen des Aufwachsens nach wie vor die wichtigste Sozialisationsinstanz. Sie trägt deshalb weiterhin die Hauptverantwortung für die in ihr gross werdenden Kinder. Diese Verantwortung wahrzunehmen kann ihr durch geeignete Einrichtungen erleichtert, nicht aber abgenommen werden.»

(Martin Dornes , Psyche, Februar 2008)

 

Väter

Kinder bauen zu ihren Vätern unabhängig von der Bindung zur Mutter eine eigenständige Bindung, die sich von derjenigen der Mutter unterscheiden kann.

«Die meisten bisherigen Untersuchungen über Väter als primäre Bezugspersonen haben ergeben, dass dies keine nachteiligen Folgen für die Kinder hat, weder für ihre Geschlechtsidentität noch für andere Bereiche der Entwicklung.»

(Martin Dornes, Psyche, Februar 08)

 

Paare

Guy Bodenmann hat auch nachgewiesen, dass sich Stress direkt oder indirekt negativ auf die Partnerschaft auswirkt. Stress definiert er als ein Ungleichgewicht zwischen den äusseren und inneren Anforderungen an die Person einerseits und ihren Bewältigungsmöglichkeiten anderseits. Eine gute Kommunikation hilft  Paaren den Stress konstruktiv zu bewältigen und fördert das Verständnis füreinander.

Die Paarlife-Therapie von Guy Bodenmann beruht auf dem Erlernen einer effizienten Kommunikation mit klar definierten Regeln, der Sprecher- und der Zuhörerregel. Diese werden während der Therapie eingeübt.

(empfehlenswert die e-learning DVD: Glücklich zu zweit trotz Alltagsstress).

 

Die Schwierigkeit , es allen recht zu machen:

Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen von Keshan. Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte. "Der arme Junge", sagte da ein Vorübergehender. "Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, daß das kleine Kind sich müde läuft." Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.

Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: "So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft." Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzen.

"Hat man so was schon gesehen?" keifte eine schleierverhangene Frau, "solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Diwan, die arme Kreatur!" Die Gescholtenen schauten sich an und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen, vom Esel herunter.

Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig: "So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt?"

Der Vater schob dem Esel eine Hand voll Stroh ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter des Sohnes. "Gleichgültig, was wir machen", sagte er, "es findet sich doch jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten."

 (Aus: Peseschkian. Der Kaufmann und der Papagei)

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